Eine Langdistanz der etwas anderen Art. Am 12. Oktober flog ich nach Südafrika um dort am KALAHARI AUGRABIES EXTREME MARATHON teilzunehmen. Von Wien ging es über London nach Johanesburg, von dort nach Upington und dann mit den Bus in den Nationalpark AUGRABIES FALLS. 60 „Laufwahnisinnige“ trafen sich dort um 250km durch die Kalahari zu laufen. 250km in 6 Etappen, bei 45° in schattenlosem Gelände.
Am Rücken alles was man so brauchte während 1 Woche in der Wüste, inklusive Essen für 7 Tage. Natürlich alles minimiert und möglichst leicht. Trotzdem kamen so an die 15kg zusammen und dazu noch mindestens 1 ½ liter wasser. Außer Wasser an den Checkpoints gab es nur das, das man selber mitschleppen wollte oder konnte.
Das tägliche Camp im Etappenziel wurde von der Crew aufgebaut, welches in Form einer Unterlagsplane und einer Zeltplane darüber auch eher minimalistisch ausfiel. Im Camp selber gab es nochmal für jeden Teilnehmer einen 5l Kanister Wasser zum Kochen, Trinken, Waschen (?) und davon musste noch 1,5l für den nächsten morgen aufgehoben werden.
Als Flüssigkeit vom Start bis zum ersten Checkpoint. Die Landschaft an sich ist gewaltig und beeindruckend. Endlose Schattenlose Einöde, grüne Oasen, nackter verbrannter Fels, ausgetrocknete Flussläufe mit knöcheltiefen Sand und Geröllfelder wo Rosenquarz in allen möglichen Größen haufenweise herumliegt, prägen abwechselnd diese Landschaft unter sengender Sonne.
Der größte Feind hier war die permanente Gefahr der Dehydrierung. Ohne es wirklich zu bemerken trocknete einem der permanent leichte Wind unerbittlich aus. Man schwitzte zwar aber durch den leichten extrem trockenen Wind war die Laufbekleidung immer trocken und somit „vergas“ man leicht auf das regelmäßige trinken. Bei der dritten Etappe wurde mir das fast zum Verhängnis und nur durch das energische Einschreiten des Arztes am Checkpint bei km 32, der mich nicht weiterlaufen lies bis ich seiner Meinung nach wieder OK war, konnte ich diese Etappe ohne größere Probleme beenden. Zugegeben ein Puls von 123 beim Liegen is net normal …..
Die längste Etappe hatte eine Distanz von 77km und lies uns die Kalahari auch in der Dunkelheit bewundern. Die Markierung lies ein wenig zu wünschen übrig und so mancher hatte dadurch ein paar km mehr am Schluss. Ein „Ruhetag“ nach der längsten Etappe am Oranjefluß entschädigte uns für diese Strapazen. Nach insgesamt 7 Tagen, 38h38min reiner Laufzeit kam ich als bester „Rookie“, 6 Platz Männer, 8 Platz Overall und 6kg leichter ins Ziel.