Foto: Beigestellt

Nach längeren Überlegungen im Vorjahr, entschloss ich mich im Herbst 2017 am IronMan in Klagenfurt 2018, der schon zum 20. Mal ausgetragen wird, teilzunehmen. Mit einem gezielten Trainingsplan von Sebastian Heider begann im November 2017 die Vorbereitung für diesen Event. Schwimmen und Radfahren gingen eigentlich immer ganz gut, nur das Laufen war meine Challenge.

Ich hatte immer wieder nach den langen Laufeinheiten Schmerzen in der Hüfte.  Mit intensiven Blackrollen und gezieltem Dehnen, konnte ich diese aber halbwegs in den Griff bekommen.

Die letzen Wochen vor dem Wettkampf waren sehr hart und intensiv, lange Radeinheiten mit darauf folgendem Koppeltraining waren auch sehr zeitaufwendig. Unternehmungen mit Familie und Freunden wurden da immer schwieriger.

Donerstag: 28.06.2018
Anreise nach Klagenfurt. Die Starunterlagen abholen.

Freitag: 29.06.2018
Schwimmstrecken besichtigen und danach wurde noch eine schnelle Radeinheit absolviert.

Samstag: 30.06.2018
Kurze Wettkampfvorbereitung, danach ging es  zur offiziellen Wettkampfbesprechung. Nachher wurde das Rad eingecheckt. Schön langsam wurde es ernst, die Nervosität steigt.

Sonntag: 1.07,2018
Nun war er da der Tag X!
Um 4:00 Uhr früh läutete dann der Wecker. Aufstehen, frischmachen und eine Kleinigkeit Frühstücken, danach nochmal in die Wechselzone und alles checken.

Der Start der Profis war um 6:40 Uhr und ich durfte um 7:02 Uhr endlich ins frische Wasser. Mit meiner Schwimmzeit von 1:11 Std. über die 3,8 Km war ich ganz zufrieden.

Wechselzone und dann aufs Rad, nach den ersten Kilometern war ich voll drauf, es läuft super dachte ich mir. Doch im Hinterkopf hatte ich immer die 42 Km die dann noch zu laufen waren. Nach 5:36 Std. und 180 Km war ich wieder zurück in der Wechselzone und nun ging es zu meiner Lieblingsdisziplin. 🙂

Die ersten 2 Km war die Pace noch super, aber dann konnte ich meine Wunschpace von 6min auf 1 Km nicht mehr halten, da hatte ich mir die Latte wohl etwas zu hoch gelegt. Erste Runde und 21 Km geschafft, eigentlich nicht schlecht, so könnte es weiter laufen. Doch dann wie befürchtet kam der berühmte Mann mit dem Hammer. Die Oberschenkel fingen immer mehr an zu brennen und nun ging es darum sich von Labe zu Labe ins Ziel zu kämpfen. Die Laufpace  wurde noch langsamer als gewünscht, aber ich lief noch.  Dann das 2. Mal durch die Stadt und nur mehr den Lendkanal auswärts die letzen Kilometer, endlich einstellige Kilometeranzeige, ab ins Ziel.

An der Lauftrecke immer wieder Vereinskollegen, das motiviert extem!

Nur mehr eine letzte Schleife Richtung Finishermeile, einmal ums Eck und das Ziel in Sicht. Beeindruckendes Getöse der Menschenmenge und im Lautsprecher laut “YOU ARE AN IRONMAN”

Ich konnte es nicht glauben, ich bin im Ziel! Mir schossen die Tränen in die Augen und meine Knie versagten ihren Dienst gleich nach der Ziellinie, doch da waren gleich 2 Helfer die mich auffingen.

Wahnsinns Emotionen! Alle Freunde und Vereinskollegen waren da und mein Gerald, der immer an mich geglaubt hat.

Auf der Anzeigetafel standen am Ende des Tages  11:54 Std. Ganz zufrieden war ich nicht mit der Zeit, aber überglücklich im Ziel zu sein.

Lg Sonja